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Stader Geschichts- und Heimatverein
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Hildegard von Bingen und Richardis von Stade – Eine Freundschaft in den Zeiten des Kreuzzugs
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"Als ich das Buch SCIVAS schrieb, war ich einer adligen Nonne in voller Liebe zugetan“: Zurecht wird die tiefe Verbundenheit zwischen Hildegard von Bingen und Richardis von Stade in allen Biografien über die berühmte Äbtissin, Prophetin, Komponistin und Naturkundlerin vom Rhein gewürdigt. Völlig ausgeblendet bleibt dabei aber stets der historische Hintergrund, in denen sich diese Frauenfreundschaft um die Mitte des 12. Jahrhunderts entfaltete. Dabei entstammte Richardis der politisch hoch bedeutsamen Verbindung zwischen den in Europa weit verzweigten Grafen von Sponheim mit der Stader (Mark-)Grafenfamilie der Udonen, die eine entscheidende Rolle für Heidenmission und Wendenkreuzzug jenseits der Elbe gespielt hat.
Der Vortrag zeigt auf, wie die adlige Familienpolitik auf die Beziehungen zwischen den beiden Klosterfrauen einwirkte – und auch ihren Weg in das Frühwerk Hildegards von Bingen gefunden hat.
Referent:
Dr. Matthias Schmandt, Bingen
