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"Nur wo die Freiheit ist, da ist mein Vaterland"

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Deutsche Auswanderer in Briefen und in der Literatur
Schon von Kindheit an begleitet uns das Thema Auswanderung in Romanen und Erzählungen. Der Räuber Hotzenplotz will nach Amerika auswandern, und Winnetou wurde von einem deutschen Emigranten erzogen. Jener deutsche Lehrer Winnetous war ein Veteran der Revolution von 1848, nach deren Scheitern so viele Idealisten in die Neue Welt zogen. Der Dichter Heinrich Hoffmann von Fallersleben blieb - und schrieb seine Texanischen Lieder, um die rigide Zensur zu umgehen. Vorher schon bei Friedrich v. Schiller war die erzwungene Auswanderung der von deutschen Fürsten nach Amerika verkauften Soldaten ein Thema in seinem Stück Kabale und Liebe. Friedrich Gerstäcker und Carl Postl wanderten nach Amerika aus, kehrten zurück und wurden zu Schriftstellern mit Themen aus der amerikanischen Wildnis (Postl nannte sich dann Charles Sealsfield). Und selbst der waschechte New Yorker O. Henry läßt eine seiner Geschichten unter deutschen Auswanderern spielen. Der Schriftsteller Marec Béla Steffens liest aus den Werken dieser Autoren - und ebenso aus Briefen deutscher Amerika-Auswanderer des 19. Jahrhunderts, deren Nachfahren er zum Teil persönlich kennengelernt hat. So wird eine Zeit lebendig, in der Menschen aus Deutschland vor politischer Verfolgung und wirtschaftlicher Not flohen und sich in Amerika eine neue Heimat schufen.

Marec Béla Steffens, geboren 1964 in Hamburg, hat aus beruflichen Gründen jeweils mehrere Jahre in Ungarn, Polen, China, den USA und Saudi-Arabien gelebt. Er wohnt jetzt in Buxtehude. Von ihm sind bisher sechs märchenhafte Bücher erschienen, das erste im R.G. Fischer-Verlag und die weiteren im Geest-Verlag. Er schreibt auch Operntexte mit Aufführungen in Deutschland, England und den USA. Auch eine seiner Figuren, der Räuber Thymian, ist in die USA ausgewandert.