Stadtbibliothek mit dem Bibliothekspreis der VGH-Stiftung ausgezeichnet: „Exzellente Arbeit gewürdigt“

Hohe Standards, große Vielfalt, Lernort, lebendiger Treffpunkt, kultureller Mittelpunkt der Stadt, Vorbildcharakter – das sind nur einige Gründe, warum die VHG-Stiftung die Stadtbibliothek Buxtehude an diesem Dienstag, 19. Februar, mit dem Bibliothekspreis 2018 ausgezeichnet hat. In einer Feierstunde hat die Stiftung den mit 5.000 Euro dotierten Preis stellvertretend an Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und Bibliotheksleiterin Ulrike Mensching übergeben.

Buxtehude habe sich weder zurückgelehnt und noch auf Vorhandenem ausgeruht, sondern sei einen Weg gegangen, der nachahmenswert sei, hieß es in der Jury-Begründung, die Laudatorin und freie Journalistin Dr. Silke Behl in der ausgezeichneten Bibliothek in der Fischerstraße verlas. „Die Stadtbibliothek Buxtehude trägt mit ihrem Engagement nachhaltig zur kulturellen Identität der Stadt bei und steht für die Vernetzung verschiedener Bevölkerungsschichten.“ Die Stadtbibliothek habe Maßstäbe gesetzt und immer neue Anreize geschaffen, sei „ein leuchtendes Beispiel“.

Als lebendiger Treffpunkt und Lernort entspreche sie den gewachsenen Ansprüchen an eine moderne Bibliothek. Darüber hinaus ziele das Konzept darauf ab, allen Bevölkerungsgruppen einen niedrigschwelligen Zugang zu eröffnen: „Musik und Filme und Spiele neben W-Lan-Hotspots sowie die Möglichkeiten für Downloads von E-Medien rund um die Uhr bringen auch Menschen in die Bibliothek, die eher nicht zu den klassischen Lesern gehören. Damit steht die Stadtbibliothek für einen generations- und kulturübergreifenden Ansatz, der geeignet ist, ein hoch ausdifferenziertes Publikum anzusprechen und an einem Ort zusammenzubringen.“

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und sind sehr stolz, dass damit die exzellente Arbeit überregional gewürdigt wird“, sagte die Bürgermeisterin. Die Stadtbibliothek Buxtehude sei eine außergewöhnliche Bibliothek, die sich in herausragender Weise den gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft stelle: „Sie ist lebendiger Treffpunkt. Ein unverzichtbarer Ort unserer Demokratie hier in Buxtehude.“ Eine große Medienvielfalt, vielzählige Kooperationsprojekte zur Leseförderung sowie ein breites kulturelles Veranstaltungsangebot zeugten von dem großen Engagement der Bibliothek für die Region und ihre Bürger, so Oldenburg-Schmidt weiter.

Bibliotheksleiterin Ulrike Mensching reichte Lob und Anerkennung an ihre Mitarbeiter weiter. Ohne den überdurchschnittlichen Einsatz des gesamten Teams, sei vieles nicht möglich. In einer lebhaften Dankesrede mit Requisiten dankte sie allen Förderern und Unterstützern. „Bibliotheken aus Niedersachsen interessieren sich für uns, bereits mehrere Kreise und Städte haben sich gemeldet, sie wollen uns besuchen kommen und wollen lernen. Wir teilen unsere Erfahrung gerne.“ Mensching freut sich besonders, dass die Bedeutung der Bibliothek als sogenannter Dritter Ort (nach dem Zuhause und dem Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz) hervorgehoben wurde. „Unser Vorteil: Wir können gezielt Menschen ansprechen.“ Im Fokus habe die Bibliothek alle Bildungsschichten und alle Altersstufen. „Wir wollen dabei unterstützen, Probleme dort zu lösen, wo sie entstehen.“

Bei der Übergabe des Preises unterstrich der Regionaldirektor der VGH Regionaldirektion Stade, Rüdiger Meyer, dass Buxtehude hervorragend zur Förderpolitik der VGH-Stiftung passe. „Denn sie übernimmt eine gesellschaftliche Verantwortung, die weit über die klassische Bibliotheksarbeit hinausgeht.“ Sie sei eine „moderne, vernetzte und verantwortungsbewusste Bibliothek mit Vorbildcharakter.“

Der Bibliothekspreis wird von der VGH-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Niedersachsen e.V. im Deutschen Bibliotheksverband e.V. jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden Spitzenleistungen in unterschiedlichen Bereichen der Bibliotheksarbeit.

Preisträger der letzten Jahre:
2015 – Stadtbibliothek Osnabrück
2016 – Gefangenen-Bibliothek Bremen
2017 – Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

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